Rat kürzt Jugendarbeit :-(
Letzte Woche fand im Rathaus in Kleinhau die erste Ratssitzung nach der Sommerpause statt. Wie immer wechselten sich Licht und Schatten ab. Die grünen und sozialdemokratischen Kollegen starteten bereits im Wahlkampfmodus und reichten Anträge zur Erklärung des Klimanotstandes ein. Politisch ist dieses Aufspringen auf den Klimawandelzug momentan en vogue, mag es doch das Fehlen eigener Positionen zunächst einmal verbergen.
Wir als FDP begrüßen sehr, den Klimaschutz in eine zentrale Rolle zu rücken und jede Entscheidung auch aus diesem Blickwinkel zu betrachen. Dies wird in Zukunft selbstverständlich sein, daher muss auch nicht direkt ein Notstand ausgerufen werden, nur weil es alle machen. Im Rat hat sich dann mit der FDP die Vernunft duchgesetzt; die o.g. Anträge wurden abgelehnt.
In der gleichen Ratsitzung gab es dann eine Posse, die uns als FDP sprachlos macht. Die Gemeindeverwaltung hat erkannt, dass die finanzielle Situation der Gemeinde trotz z.B. höchster Grundsteuern und einer Hundesteuer wie aus dem Selbstbedienungsladen angespannt ist. Daher möchte die Verwaltung jetzt entschlossen das Ruder herumreißen und z.B.die Mitgliedschaft der Gemeinde beim Deutschen Jugendherbergswerk kündigen, was eine unfassbare jährliche Einsparung von 103,00 € nach sich ziehen würde. Sie argumentiert, dass alle Schulen im Gemeindebereich selbst Mitglied im Jugendherbergswerk sind und diesen so keine Nachteile entstehen werden. Doch wir als FDP fragen, was mit der sehr engagierten offenen Jugendarbeit in der Gemeinde ist. Ist diese etwa keine 103,00 € wert? Leider wurden wir überstimmt.